Wenn uns etwas Unerwartetes und Belastendes zustößt, das wir nicht vermeiden oder bewältigen können, erleben wir einen Moment des Schocks, der Ungläubigkeit, Absurdität, Erschütterung oder Ähnliches. Dieser Moment geht schnell vorüber und wir schenken ihm meist nicht viel Beachtung. Doch unser Körper merkt sich das schockierende Ereignis!
In manchen Fällen und bei wiederholten Schocks kann unser Wohlbefinden ernsthaft beeinträchtigt werden und chronische emotionale Belastungen entstehen. Diese wiederum kosten uns dauerhaft wertvolle Energien, die wir zur Bewältigung der Herausforderungen so nötig hätten.
Stellen Sie sich einen Tag mit Nieselregen vor. Sie fahren mit dem Fahrrad zu Ihrem Lieblingsrestaurant und freuen sich auf nette Gesellschaft. Als Sie die Schienen der Straßenbahn überqueren, rutscht ein Reifen weg, Sie verlieren die Kontrolle über das Fahrrad, merken wie Sie fallen und dann am Boden aufschlagen. Sie sind geschockt! Einige Zeit später fahren Sie dieselbe Strecke wieder auf dem Fahrrad. Wenn Sie sich der Unfallstelle nähern, fühlen Sie Unruhe, Anspannung oder beginnen sogar zu schwitzen. Warum ist das so? Das liegt daran, dass der Körper während des kurzen Moments des Schocks die Umstände abgespeichert hat, die zu dem überwältigenden Ereignis geführt haben. In einer ähnlichen Situation warnt er uns daher und macht uns wachsamer, um eine Wiederholung zu verhindern.
Ein Schock ist also eine emotionale Reaktion, die uns vor Schaden bewahren will. Ist das nicht wunderbar? Ja, aber es gibt einen Haken! Die Notwendigkeit, diese Situationen zu vermeiden, schränkt unsere Freiheit ein und kann eine Quelle dauernder Anspannung werden. Der Weg zum Restaurant fühlt sich vielleicht „unsicher“ an, vielleicht vermeiden wir es, Fahrrad zu fahren oder verzichten auf liebgewonnene Aktivitäten. Wenn wir die belastenden Situation nicht vermeiden können, kann sie eine Quelle von chronischem Stress werden.
Um die Auswirken einer Schockreaktion zu überwinden, können Sie folgende Übung ausprobieren.